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Kann man Stress messen? Ja, allerdings! In Zusammenarbeit mit Dr. Georg Lexer stellen wir euch ein paar Varianten vor…

Einige Varianten der Stressmessung eignen sich für selbsttätige Durchführungen, andere wiederum werden von Spezialisten wie Ärzten und Psychologen getätigt. Die Stressmessung durch Beobachtung eignet sich vor allem für Forschungszwecke. Das Verhalten einer Versuchsperson wird im Hinblick auf Stressreaktionen dokumentiert.

Zwei Arten von Fragebögen können zur Stressmessung genutzt werden.

  1. Variante: Den einzelnen Fragen wird eine bestimmte Punktzahl zugeordnet, die den Stresslevel bestimmt.
  2. Variante: Die Antworten des Probanden werden direkt von einem Experten ausgewertet.
    In diesem Zusammenhang können auch „Stresstagebücher“ der Testperson und Interviews Daten zur Stressmessung liefern. In einem Tagebuch können Tagesabläufe und die damit verbundenen Emotionen festgehalten werden, wodurch der Stresslevel und vor allem die Stressursache erfasst werden.

Eine bereits unter der Stresstheorie von Holmes und Rahe aufgeführte Möglichkeit zur Stressmessung ist die „Skala der lebensverändernden Ereignisse“ („Life Change Units“). Indem man die Punkte der lebensverändernden Ereignisse eines Jahres zusammenzählt, kann über die LCU-Skala errechnet werden, wie hoch der eigene Stresslevel ist. Diese Bewertung berücksichtigt jedoch nicht das subjektive Stressempfinden.

Eine weitere Möglichkeit Stress zu messen ist die Bestimmung des Hormonspiegels. Da unter Stress vermehrt Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet werden, kann Stress durch eine Blut- oder Speichelprobe festgestellt werden. Die Freisetzung der Catecholamine in den Blutkreislauf erfolgt sehr rapide, das Nebennierenmark schüttet jene innerhalb von 1-2 Sekunden nach der Perzeption des stressinduzierdenden Stimulus aus. Die Wegdauer des Cortisol vom Blut in den Speichel beträgt  1-2 Minuten. Zudem belegen Studien, dass chronischer Stress und ein Anstieg des Cortisols mit einer Senkung des Secretory ImmunoglobulinA und einer Erhöhung der Dehydroepiandrosteron-Konzentration gekoppelt ist. Akute Stressoren können jedoch zu einem Anstieg des Secretory ImmunoglobulinA führen. Der Speichel selbst weist einen zusätzlichen Faktor im Kontext der Stressmessung auf, die Speichel-Alpha-Amylase. Psychosozialer Stress erhöht deren Konzentration.

Des Weiteren eignet sich die elektrodermale Aktivität, sprich der Hautleitwert, als Parameter zur Stressmessung. Denn jener erweist sich in Stresssituationen als deutlich höher. Ebenso werden die Messung des Blutdrucks, der Herzfrequenz sowie der Herzfrequenzvariabilität als geeignete Instrumente erachtet.

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